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Ensemble Mosaik

Niemcy
KlasycznaWspółczesna muzyka klasyczna

O nas

Das 1997 in Berlin gegründete ensemble mosaik ist bekannt dafür, immer wieder genre- und spartenübergreifende Experimente zu wagen, Laborsituationen zu schaffen, innerhalb derer künstlerische Forschungsarbeit möglich wird. Durch das regelmäßig praktizierte, vielgestaltige Zusammenwirken instrumentaler, performativer, elektronischer, multimedialer oder szenischer Ausdrucksmittel und verschiedenster Aufführungssituationen ist beim ensemble mosaik im Laufe der Jahre eine völlig neue Spielkultur gewachsen, die für viele jüngere Ensembles zum Leitbild wurde. Die stark erweiterte Palette neuer Spieltechniken an mehr oder weniger historischen Instrumenten, der virtuose Umgang mit teils ungewöhnlichem Instrumentarium wie Synthesizern oder vielgestaltiger Klangobjekte, das unauflösliche Ineinander oder präzise Wechselspiel zwischen analog produzierten und elektroakustisch transformierten Klängen, akustischen und visuellen Zuspielungen sind charakteristisch für die Konzertauftritte des ensemble mosaik. Dabei wird die phantastische Fülle ungewöhnlicher Mittel und Techniken der Schallproduktion und -artikulation auf der Bühne regelmäßig um weitere Wahrnehmungsebenen erweitert, so dass faszinierende Mischungen verschiedenster Sinneseindrücke entstehen. Der Körpereinsatz auch jenseits der einst studierten Fähigkeiten, die gemeinsame Forschungsarbeit in puncto neuer Spieltechniken und instrumentaler Setups (die mitunter auch dann noch weiterentwickelt werden, wenn die Proben bereits in vollem Gange sind), setzen ein hohes Maß an Experimentierfreude, Flexibilität und Bereitschaft zu ständigem Lernen voraus. Und genau diese Eigenschaften sind den inzwischen dreizehn Musikern des Ensembles (darunter auch ein Klangregisseur, Software- und Elektronikspezialist), von denen ein Großteil bereits seit Anfang an dabei ist, in höchstem Maße gegeben.

Nachdem Programmentscheidungen für viele Jahre zunächst basisdemokratisch, dann Gremium-basiert getroffen wurden, gibt es heute regelmäßige Ensembletreffen, bei denen jeweils Rückschau gehalten wird und neue Ideen gesammelt werden, aus welchen das künstlerische Leitungsteam dann Programme für die Eigenproduktion oder die weitere Konzertakquise generiert. So ergibt sich eine Fülle künstlerischer Projekte, die oft im Rahmen verschiedener Kooperationsmodelle realisiert werden, darunter die seit 2012 durchgeführten Werkstattfestivals „UpToThree“, bei denen in verschiedenen Solo- bis Trio-Besetzungen Studien zu geplanten größeren Ensembleprojekten vorgestellt und eigene Projektideen der Musiker erprobt werden. Oder die jährlichen Konzerte des Proggetto Positano, in denen jeweils zwei Stipendiat*innen der Casa Orfeo, einer von der Wilhelm-Kempff-Kulturstiftung betriebenen Künstlerresidenz, vorgestellt werden. Oder die Konzerte mit dem aus verschiedenen Berliner Ensembles zusammengesetzten Ensemblekollektiv Berlin. Hinzu kommen seit vielen Jahren meist in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut absolvierte internationale Tourneen etwa nach Südostasien oder Mexiko, internationale Education- und Netzwerkprojekte und regelmäßige Gastauftritte bei wichtigen Festivals für Neue Musik in Köln, München, Stuttgart, Kopenhagen oder Wien, aber auch an kleineren Orten wie Kalv, Cottbus, Tosterglope im Wendland oder auf den Kanarischen Inseln.

Bei langfristigen Projektentwicklungen strebt das ensemble mosaik bereits ab der Planungsphase einen Austausch mit allen Beteiligten an. Die Produktionen sind dabei oft sehr aufwändig, da instrumentale wie performative Erweiterungen entwickelt und erprobt, neu konstruierte Instrumente spieltechnisch erschlossen, aufwendige technische Set-ups organisiert und in verschiedene Gesamtkonzeptionen eingebunden werden. Der künstlerische und organisatorische Aufwand solcher Produktionen ist oft deutlich größer als für reine Repertoireveranstaltungen bzw. Konzerte im „klassischen Format“. Um bei den Kosten maximale Effizienz zu erzielen, setzt das ensemble mosaik frühzeitig und verstärkt auf verschiedene Kooperationsoptionen, die durch kontinuierliche Kontaktpflege mit Veranstaltern und Produktionspartnern zu sichern sind.